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So unterschiedlich die Bilder der beiden Künstler Rudolf Draheim und Freddy Göbbels sind, so verschieden sind auch ihre Lebensläufe: Freddy Göbbels wurde am 23.12.1953 am Niederrhein geboren und machte nach der Schulausbildung eine Lehre als Maler und Lackierer. In den 90er-Jahren folgten Wanderjahre durch Deutschland, Italien und Holland als Pflastermaler. 1997 nahm er am ersten Pflastermaler-Wettbewerb in Bodenwerder teil und wurde hier sesshaft. Das älteste Bauwerk der Stadt, die „Gertrudiskapelle“, für dessen wechselvolle Geschichte er sich begeisterte, wurde sein Zuhause. Seinen Lebensunterhalt bestritt er durch Auftragsarbeiten, gestaltete unter anderem Hauswände mit Münchhausen-Motiven. Seine Kunstwerke hatten mit diesem Handwerk, wie er es bezeichnete, nichts zu tun. In seinem Zuhause richtete er die Corvinus-Galerie ein und verfasste Lyrik und Kurzgeschichten. Der Verlust beider Beine im Jahre 2015 erforderten den Umzug in eine behinderten gerechte Wohnung. Hier schuf er weitere Werke aus dem Rollstuhl heraus. Friedhelm Göbbels verstarb am 21. November 2020 nach längerer schwerer Krankheit. Posthum gab es eine Ausstellung seiner Werke in der Klosterkirche. Die „Golgatha-Szene“ behielt als Dauerleihgabe an der Westwand ihren Platz. |